Was ist eine Ökobilanz?

Bis vor kurzem wurden Produkte einzig auf Grund ihrer materialtechnischen, ästhetischen und wirtschaftlichen Aspekte beurteilt. Eine Ökobilanz beurteilt gesamtheitlich.

 

Eine Ökobilanz untersucht sämtliche Umweltauswirkungen eines Produktes entlang seines Lebensweges, von der Herstellung über den Gebrauch bis zur Verwertung oder Entsorgung. Dabei werden in einem ersten Schritt der Verbrauch von Rohstoffen und Energie, die Art und die Menge aller in die Luft, das Wasser und den Boden abgegeben Schadstoffe und die entstehenden Abfallmengen erhoben. Im Idealfall werden alle Schritte auf dem Lebensweg eines Produktes untersucht, weshalb man oft auch von Lebenszyklusanalysen spricht.

In einem zweiten Schritt wird dargestellt, wie sich der Rohstoff- und Energieverbrauch und die Schadstoffemissionen auf die Umwelt auswirken. Zu diesem Zweck werden sogenannte Wirkungskategorien festgelegt. Wichtige Wirkungskategorien sind z.B. der Treibhauseffekt, die Versauerung von Boden und Wasser (saurer Regen), die Überdüngung, die Ozonbildung, Lärm, Toxizität für Mensch und Ökosystem u.a.

Manche Schadstoffe sind nur in einer Kategorie wirksam, manche dagegen gleichzeitig in mehreren Kategorien. Kohlendioxid liefert z.B. nur einen Beitrag zum Treibhauseffekt, Stickoxide dagegen tragen zur Versauerung, zur Überdüngung und zur Bildung von Ozon bei.

In der Praxis ist es aber nicht möglich, den gesamten Lebensweg eines Produktes bis ins letzte Detail zu untersuchen. Es ist daher immer notwendig die Grenzen der Bilanz festzulegen, d.h. zu bestimmen welche Vorgänge, die in Zusammenhang mit dem Produkt stehen, in der Bilanz berücksichtigt werden und welche nicht. Strenggenommen müsste z.B. auch die Errichtung und die Instandhaltung der Produktionsanlagen berücksichtigt werden, was in der Praxis aber so gut wie nie getan wird.

 

 

Virtuelles Wasser...

 

Link zu einer animierten Präsentation

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beni Schwyn, BZT Frauenfeld